Medikamente im Sport

Gegen Doping

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Ja
Ketotifen rezeptfrei bei Online-Händlern erhältlich
11.01.2017 16:27

Schneller, höher, weiter: das olympische Motto gilt längst nicht mehr nur für professionelle Hochleistungsathleten. Auch Hobby- und Freizeitsportler verfallen zunehmend dem Drang zur Selbstoptimierung. Einem beträchtlichen Teil dieser Personengruppe geht es vorrangig um das Aussehen. Manchen ist fast jedes Mittel recht, um zu einem Traumkörper zu kommen. Von rund sieben Millionen Fitnessstudio-Besuchern konsumieren ca. 15 % regelmäßig Dopingmittel, die auf der Verbotsliste stehen. Auf der Suche nach Möglichkeiten zur Steigerung der Leistungsfähigkeit gehen fitnessbegeisterte Personen bisweilen eigenartige Wege.

Wer Doping mit anabolen Steroiden betreibt, riskiert zwangsläufig ernsthafte Nebenwirkungen. Viele Athleten sind an Alternativen interessiert. Nichtsteroidale Wirkstoffe, die eine muskelaufbauende Wirkung bieten, gibt es in der Tat. Einer davon ist Clenbuterol. Profi-Bodybuilder setzen das Beta-2-Sympathomimetikum in der Definitionsphase und vor Wettkämpfen ein, um die Fettverbrennung anzukurbeln. Bei Anfängern ist es ein geeigneter Steroidersatz. Der Nachteil: Die Substanz verliert, wenn sie täglich in der für den Aufbau der Muskulatur benötigten Dosierung eingenommen wird, nach etwa vierzehn Tagen ihren Effekt. Das Zeitfenster ist zu kurz, um nachhaltig messbare Fortschritte zu erzielen. Eine Dosiserhöhung ist zwecklos.

Erfreulicherweise existiert ein seit Jahren erprobtes Medikament, das Clenbuterolkuren über ausgedehnte Zeiträume ermöglicht: Ketotifen, ein Antihistaminikum, das in der Medizin zum Einsatz kommt, um Allergiker von Heuschnupfensymptomen zu befreien. In Kombination mit Clenbuterolpräparaten bewirkt es, dass die Gewöhnung verzögert eintritt. Die Clenbuteroleinnahme ist auf bis zu 12 Wochen ohne Wirkungsverlust verlängerbar.

Ketotifen bzw. das Zusammenspiel zwischen Ketotifen und Clenbuterol zu Dopingzwecken verursacht unweigerlich auch unerwünschte Wirkungen, wiewohl sie im Vergleich zu anabolen Steroiden überschaubarer sind. Müdigkeit, ein trockener Mund, Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen plagen viele Anwender. Manche erleiden Beeinträchtigungen der Gemütsverfassung: Unruhe, Aggressivität, Verwirrtheit, Schlafstörungen oder Nervosität. Vereinzelt traten Hautausschläge bzw. Nesselsucht auf. In seltenen Fällen kommt es zu einer Blasenentzündung. Sehr selten führt der Wirkstoff zu einem Anstieg der Leberwerte und Hepatitis. Zudem verringert das Arzneimittel das Reaktionsvermögen. Begleiterscheinungen, die durch Ketotifen entstehen, sind bisweilen nicht eindeutig von clenbuterolspezifischen Nebenwirkungen abzugrenzen.

Niedrig dosierte Ketotifenzubereitungen (z. B. Augentropfen) sind frei verkäuflich. In der Behandlung lästiger Allergiesymptome sind die Tropfen perfekt; für Bodybuilder sind sie nutzlos. Erfahrene Athleten greifen zu Tabletten, die allermindestens ein Milligramm Wirkstoffgehalt bieten. Mehrere Pharmakonzerne verfügen über Präparate, die das gewünschte Profil aufweisen. Unter den Handelsnamen Zaditen® (Novartis), Zaditen (A.C.A. Müller) oder Ketotifen STADA (Stadapharm) sind sie gegen Vorweis eines Rezepts in Apotheken erhältlich. Einzelne Online-Plattformen vermarkten sie rezeptfrei.

Sportmediziner raten von jeder Art des Dopings ab. Wer es trotz aller Warnungen versuchen möchte, sollte darauf achten, nur Produkte vertrauenswürdiger Hersteller zu verwenden, die man aus herkömmlichen Apotheken kennt. Zwar stellen auch Untergrundlabors zu günstigen Preisen Ketotifenpräparate her, die Wirksamkeit und Reinheit dieser Erzeugnisse ist jedoch zweifelhaft.

Quelle und weitere Informationen:

Ketorifen (Zaditen) als Dopingmittel | dopingmittel-sport.com

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